Flammende Liebesglut by Mason Connie

Autor:Mason, Connie [Mason, Connie]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-11-29T16:00:00+00:00

Kapitel 11

Zoey sehnte sich danach, ungestört mit Pierce reden zu können, bevor Riley Reed ihn in das stickige, kleine Gefängnis sperrte. Aber alles ging sehr schnell, als Hal Doolittle erfuhr, dass Pierce bereits verheiratet war. Cora Lees rachsüchtiger Bruder tobte vor Zorn, einem Zorn, der sich sowohl gegen Pierce wie auch gegen Zoey richtete. Dann wurde die Menge ungemütlich, und Chad und Ryan hoben sie rasch auf ihr Pferd, um sie von dem Aufruhr wegzubringen, den Doolittle anzettelte. Zoey stand immer noch unter Schock, als sie die Delaney-Ranch erreichten.

Zoey hatte nicht geahnt, dass sich die allgemeine Meinung so sehr gegen Pierce wenden könnte. Was hatten die Delaney-Brüder in ihrer wilden Jugend bloß angestellt, um sich so unbeliebt zu machen? Als verheirateter Mann nach Dry Gulch zurückzukehren, hatte Pierce' Sache ganz und gar nicht genützt. Hal Doolittle hetzte die Bewohner der Stadt zu wilder Raserei auf. Wäre Pierce nach Dry Gulch zurückgekehrt, um beschämt zuzugeben, Cora Lee geschwängert zu haben, und sie zu heiraten, hätte man ihm irgendwann verziehen. Aber Pierce hatte sich in den Augen der Öffentlichkeit durch seine Ehe mit Zoey unmöglich gemacht, und jetzt schienen alle darauf zu brennen, ihn hängen zu sehen.

Zoey war froh, dass Chad und Ryan die Arbeiter der Ranch angewiesen hatten, rund um die Uhr vor dem Gefängnis Wache zu halten, um Pierce zu beschützen. Es schien die einzige Möglichkeit zu verhindern, dass er gelyncht wurde, bevor der Richter auf seiner regelmäßigen Runde durch die Stadt kam. Bei all den Sorgen fand Zoey in dieser Nacht nur wenig Schlaf.

Am nächsten Morgen ging Zoey in die Küche, schenkte sich eine Tasse Kaffee ein und setzte sich an den Tisch, wo sie ihre stillen Überlegungen wieder aufnahm.

Chad kam in die Küche, entdeckte Zoey und fragte: »Was hältst du von unserer Ranch ?«

Zoey war bei ihrer Ankunft zu erschöpft gewesen, um mehr zu tun, als das ausgezeichnete Abendessen zu verzehren, das der Koch der Delaneys zubereitet hatte, und ins Bett zu gehen. Heute Morgen hatte sie Gelegenheit gehabt, sich Pierce' Heim genauer anzuschauen. In mancher Hinsicht war es großartiger als die Circle F, in anderer konnte es nicht mithalten.

»Sehr beeindruckend«, gab Zoey zu und starrte durch das Fenster auf die schneebedeckten Berggipfel, die in der Ferne aufragten. »Euer Haus ist größer als meins, aber es fehlt die weibliche Note.«

»Wir haben eine Haushälterin, die jeden Tag kommt, aber die einzige Frau, die hier gelebt hat, seit unsere Mutter fort ging, war Pierce' erste Frau, und sie ist keine drei Monate geblieben. Das hier ist, seit ich mich erinnern kann, immer ein Männerhaushalt gewesen.«

Zoey, die befürchtete, schmerzliche Erinnerungen geweckt zu haben, sagte: »Tut mir Leid. Ich wollte damit nicht sagen ...«

»Du brauchst dich nicht zu entschuldigen«, sagte Chad schroff. »Meine Brüder und ich brauchen kein Mitleid. Ich würde lieber erfahren, wie es kommt, dass du und Pierce verheiratet seid. Ich kenne meinen Bruder, Zoey, und er ist nicht der Typ, der heiratet.«

»Ich habe es so gemeint, als ich sagte, es wäre mir lieber, wenn ihr euch das von Pierce erklären lasst.

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